Portrait CD Jan Cyž Kompozicije - Kompositionen
Kat. Čo. ZP 40/09 CD
CD 1
1
Bagatelle für Bassklarinette, Trompete und Kontrabass (1987) 0:33
Matthias Badczong, (Bassklarinette), Matthias Kamps (Trompete); Mirjam Wittulski (Kontrabass), Erich Wagner (Dirigent)
Vier Lieder auf Texte von Ingeborg Bachmann für Sopran, Flöte, Englischhorn, Bassklarinette, Celesta und Violine (1988)
2 1. Ängste 2:29
3 2. Im Gewitter der Rosen 1:52
4 3. Reigen 2:38
5 4. Befreiung 2:17
Melanie Diener (Sopran), Martin Glück (Flöte), Miriam Wrieden (Englischhorn), Matthias Badczong (Bassklarinette), Yoriko Ikeya (Celesta), Andreas Bräutigam (Violine), Erich Wagner (Dirigent)
6
Žedźenje (Sehnsucht) auf einen Text von Jan Lajnert für Sopran und Oboe (1989) Melanie Diener (Sopran), Miriam Wrieden (Oboe) 2:54
7
Un poco di Lemma für Flöte, Klarinette, Kontrafagott, Trompete, Schlagzeug, Harfe, Viola und Kontrabass (1989) 8:44
Martin Glück (Flöte), Matthias Badczong (Klarinette), Stefan Siebert (Kontrafagott), Matthias Kamps (Trompete), Friedemann Werzlau (Schlagzeug), Katharina Hanstedt (Harfe), Martin Flade (Viola), Mirjam Wittulski (Kontrabass), Erich Wagner (Dirigent)
8
... ad interim ... für Altsaxophon, Posaune, Schlagzeug und Violine (1989, rev. 2003)
Simone Otto (Altsaxophon), Helmut Polster (Posaune), Friedemann Werzlau (Schlagzeug), Andreas Bräutigam (Violine), Erich Wagner (Dirigent) 5:11
Voilà Viola pour Viola sola et Martin Flade für Viola sola (1992)
9 1. Viertel ca. 60 MM 2:36
10 2. Viertel ca. 60 MM 3:01
11 3. Viertel ca. 60 MM 1:12
Anna Krimm, Viola
Sechs Lieder auf Texte von Benedikt Dyrlich für Sprecher, Tenor, Violine, Viola und Klavier (1992/93)
12 1. Bekenntnis A 2:12
13 2. S schüttelt Sand ab 1:07
14 3. X undefinierbar 1:03
15 4. Ö entflieht mit Hilfe von drei Punkten 0:47
16 5. Verschieden 0:40
17 6. G gibt seinen Geist auf 0:27
Rainer Gruß (Sprecher), Alfred Feilhaber (Tenor), Karina Bellmann (Violine), Dorina Floare (Viola), Tasso Schille (Klavier) MDR Studio Leipzig, 2002 (Tonmeister: Siegbert Schneider)
18
Dona nobis ... Re-Sponsorium für Orgel (2001) 14:54
Marek Toporowski (Orgel) Instrument: Sauer-Orgel der Konzerthalle C. Ph. E. Bach, Frankfurt/Oder
CD 2
1
T(et)ra-Pez für (Altblock-) Flöte, (Barock-) Violine, Violoncello und Cembalo (2003) 9:01
Martin Glück (Flöte), Andreas Bräutigam (Violine), Lea-Rahel Bader (Violoncello), Yoriko Ikeya (Cembalo), Erich Wagner (Dirigent)
2
Vitamin C für Klarinette, Trompete (auch Piccolo-Trompete) und Posaune (2003) 9:18
Matthias Badczong (Klarinette), Matthias Kamps (Trompete, Piccolo-Trompete), Helmut Polster (Posaune), Erich Wagner (Dirigent)
3
Gaby ja kśidła měł ... (Fernweh) auf einen Text von Frido Mětšk für Sopran und Klavier (2005) 2:57
Melanie Diener (Sopran), Yoriko Ikeya (Klavier)
4
... er Sa(h) tie(f) ... für Klavier und Liana Narubina für Klavier (2007) 7:16
Yoriko Ikeya (Klavier)
5
Situa(k)tionen für synthetische Klänge (1991) 11:01
Realisation: Ulrich Pogoda (Synthesizer YAMAHA SY-77) Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V., Cottbus 1991
Die Aufnahme entstand im Rahmen des „1. Symposiums der Biennale europäischer Länder für LAND ART, OBJEKTKUNST UND MULTIMEDIA“ in der Niederlausitz/Land Brandenburg und diente vorrangig der Dokumentation. Die tontechnische Qualität ist eingeschränkt.
Jan Cyž verfolgt in seinem Schaffen vielfältige Strategien, er „vernutzt“ historische Materialien nicht nur, um quasi humoristische Artikulationen zu erzeugen, sondern scheut auch den offensichtlichen „Galimathias“ nicht, heiße Luft zwischen die doppelten Böden seiner Absichten zu blasen.
Auf diese Weise wird der Zuhörer angeregt, über das scheinbare „Auslaufmodell Musik“ nachzudenken, wenn er es denn erhören kann.
Cyž ist wenig geneigt, auf taube Ohren Rücksicht zu nehmen, sondern hält diesen als Musiker einen schalkigen (akustischen) Spiegel vor: Man sollte die Fratzen erkennen, die von dieser Welt auf uns zuschwimmen.
Er erweist dem Publikum eine Scharlatanerie, um diese demselben gleichzeitig aufzudeckeln: Keine „Dummheit“ kann so „klug“ sein, keine „Klugheit“ so „dumm“, jeder sollte über seinen Status nachhören: Eulenspiegeleien.
So schlägt sein Schaffen einen Bogen zu romantischen Phantasmagorien à la Hoffmann, ist er selbst der „Klein Zaches“, oder ist es das Publikum, bestehend aus unzähligen „Klein Zachi“?
Die Frage bleibt in den doppelten Deckeln der Strategie stecken, die erwartete Antwort verdunstet in der heißen Luft dazwischen, keiner weiß, wer am Ende beim Namen genannt wird, Netz oder doppelter Boden.
Juro Mětšk (2006)